Trauma

Was ist ein Trauma? Wie kann ich es heilsam begleiten?

Wenn der kleine Prinz mit dem Herzen sieht, dann sieht er das Herz dessen worauf er schaut. Das was ich sehe, erwecke ich zum Leben. Daher ist die Frage, worauf ich schaue, wenn ich an ein Trauma denke für mich essentiell. Für mich ist ein Trauma das Stadium eines Wachstumsprozesses, und wenn ich die Symptome sehe, die mit Traumatisierungen einhergehen, dann schaue ich auf das Entfaltungspotential darunter, das sich einst durch das Erlebnis entfalten wollte. Indem ich diesem Potential Raum für seine Entfaltung gebe, können sich die Trauma-Symptome darin auflösen und der Wachstumsprozess Gestalt annehmen.

Auf diese Weise kann ich Symptome wie Zittern, Lethargie, Hyperaktivität, Herzklopfen, Depression, Konzentrationsschwäche, Dissoziation, Rauchen usw. als gesunde Kompensationen des Menschen erkennen, die ihm zunächst helfen sich zu regulieren. Auf dieser Grundlage kann der Fluss des Menschen erkannt werden, die Biegung oder der Strudel, den das Trauma hervorgerufen hat, kann in seinem Zusammenhang gesehen werden und so wieder seinen natürlichen Weg finden. 

Frühe Traumatisierungen, wie Geburts- und Bindungstraumatisierungen können zu den unterschiedlichsten Symptomen und Verhaltensweisen führen. Oft bleiben sie in ihrem Sinn für das Kind oder den Erwachsenen unerkannt und es wird versucht sie "loszuwerden". Manchmal gelingt es auch. Andere Male verschwinden sie nur temporär und tauchen dann auf eine andere Weise wieder auf. Der Mensch will leben, das Wesen durchkommen, der Körper gesunden und dabei das Trauma bewältigen.

In meinen Weiterbildungen gebe ich meistens zunächst eine Orientierung, wie Traumen entstehen und auf neurophysiologischer Ebene verstanden werden können. Wenn gewüscht auch, wie sie über epigenetische Prozesse transgenerational weitergegeben werden können. Der wesentliche Teil ist dann, wie ich so mit ihnen umgehen kann, dass sich der Mensch, den ich begleite in Richtung seiner Heilung bewegen kann. Dafür ist zunächst der Ort an dem ich mich befinde und von dem aus ich zuhöre entscheidend. Von dort aus haben sich für mich dann die Urbewegung und der Seelenraum sowie kleine Aufstellungssequenzen bewährt, je nach Art des Menschen und des Themas, die ich in den Weiterbildungen vermittle.

Für alle Berufsgruppen.